2022
Lichtenfels
Oberfranken, 20.387 Einwohner
Gewinner 2022 in der Kategorie Sonderpreis Tourismus
Ausgangsituation
In Lichtenfels dreht sich vieles um die Handwerkskunst des Flechtens. Mit Deutschlands einziger Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung, einem traditionellen Korbmarkt, der eigenen Korbstadtkönigin und kulturellen und handwerklichen Angeboten positioniert sich die Stadt erfolgreich als deutsche Korbstadt.
Projektbeschreibung
Der Flecht-Kultur-Sommer 2021 wurde als Alternativprogramm für die coronabedingten Absagen von Großveranstaltungen eingeführt, welche wichtige Frequenzbringen für die ansässigen Gewerbetreibenden sind. So entwickelten Stadt und Stadtmarketing ein vielfältiges Kulturprogramm mit über 20 Einzelveranstaltungen in zwei Monaten. Dabei wurde Flechttradition mit regionalem Handwerk, Konzerten, Theater und mehr verbunden. Ziel war unter anderem die Stärkung und das Nutzen des Alleinstellungsmerkmals „Flechtkultur“ auf zeitgemäße Art und Weise. Eine dauerhafte Ausweitung des Veranstaltungsprogramms ist geplant. Zudem wurde das städtebauliche Großprojekt „Marktplatz 10“ durch die Nutzung und Inszenierung der Baustelle als Veranstaltungsort eingebunden.
Kosten-Finanzierung
Die Gesamtkosten für die Veranstaltungsreihe (ohne Personalkosten) belaufen sich auf ca. 70.000 Euro brutto. Durch die Beteiligung Dritter/Projektpartner können die Eigenmittel auf ca. 40.000 Euro reduziert werden. Als besonders positiv ist die Ressourcenbündelung und Schaffung von Synergien durch die Gemeinschaftsinitiative hervorzuheben. Dadurch ist eine Reduzierung der Gesamtkosten möglich.
Besonders hervorzuheben
- Ausbau des Alleinstellungsmerkmals als deutsche Korbstadt
- Stärkung von Handwerk und Handel
- Entwicklung neuer, bleibender Angebote für mehr Frequenz
Wichtigste Effekte
Eine kurzfristige Frequenzsteigerung in der Innenstadt und bei den ansässigen Unternehmen war zu beobachten. Flechthandwerker konnten auf den Märkten einen neuen Vertriebskanal erschließen. Durch die 10 € Lif-Card als „Eintrittslösung“ wurde Kundschaft und Kaufkraft lokal gebunden. Der Erlebniswert in der Innenstadt und kurzfristige positive Imageeffekte in der Region konnten trotz Corona-Pandemie gesteigert werden. Insgesamt wurde das Einzugsbiet durch ein vielfältiges Kulturprogramm und Werbemaßnahmen vergrößert. Langfristig wird der Zusammenhalt der Innenstadtakteure sowie das Alleinstellungsmerkmals „Flechtkultur“ gestärkt.